Was ist Yoga und welche Wirkung hat Yoga?

von Okt 16, 20200 Kommentare

Was ist Yoga und welche Wirkung hat Yoga auf den menschlichen Organismus? Diesen Fragen gehe ich in dem heutigen Blog Artikel für dich nach. Als passionierte Yogini praktiziere ich seit nunmehr fast 20 Jahren regelmässig Yoga. Wenn ich mal mehrere Tage kein Yoga übe, fehlt mir richtig etwas. Mein System hat sich an die wunderbare Wirkung und das anschliessende Wohlbefinden gewöhnt. Es ist mir also ein Anliegen, mein Wissen über Yoga mit dir zu teilen und dir heute in diesem Artikel einen Einblick in die Welt des Yoga zu geben.

Was ist Yoga?

Das Wort Yoga basiert auf dem Sanskrit Wort «yui», was «vereinen, verbinden, verschmelze» bedeutet. Das aus Indien stammende Jahrtausende alte ganzheitliche Übungssystem ist heute nahezu auf der gesamten Welt bekannt.

Im Yoga praktizierst du Körperübungen, sogenannte «Asanas», die einen überaus positiven Einfluss auf das Wohlbefinden haben. Yoga ist auch ein spiritueller Übungsweg, der dich mit deiner eigenen inneren Quelle verbindet und dir die Möglichkeit bietet, dich aus deinem Inneren zu nähren und zu regenerieren.

Yoga ist vielseitig. Heute gibt es verschiedenste Stile, die alle unterschiedliche Ausrichtungen haben. Je nachdem, was du suchst und betonen möchtest, kannst du aus der Vielzahl der Stile deinen für dich passenden Stil auswählen. Die bekanntesten Stile stelle ich dir im Verlauf dieses Artikels vor.

Welche Wirkung hat Yoga?

Yoga hat eine ganzheitliche Wirkung. Das bedeutet, dass Yoga auf den Körper, Geist und die Seele wirkt. Auf der körperlichen Ebene fördert Yoga den Fluss der Lebensenergie (Prana), zudem wirst du bei regelmässiger Praxis feststellen, dass du beweglicher und «durchlässiger» wirst. Schmerzen werden gelindert und Verspannungen vorgebeugt. Du bekommst neue Energie, fühlst dich wacher und stärkst dein Immunsystem.

Auf geistiger Ebene erlangst du Klarheit, ich sage gerne, der Geist fühlt sich nach der Praxis an «wie ein angespitzter Bleistift». Also anstatt einen müden, matten Geist zu haben, ist dein Geist klar und aufgeräumt. Yoga schult die Konzentration und deine Aufmerksamkeit.

Auf der seelischen Ebene verbindet Yoga dich mit deinem inneren Licht und der Quelle des Lebens und des Bewusstseins, mit der wir alle verbunden sind. Diese Erfahrung kann ein wunderbares Fundament bilden, auf das du bauen kannst und aus dem du in herausfordernden Zeiten schöpfen kannst.

Yoga wirkt vor allem bei regelmässiger Praxis. Je häufiger du Yoga übst, desto selbstverständlicher werden die Abläufe für deinen Körper werden. Wenn du regelmässig Yoga praktizierst, wirst du die wohltuende Wirkung bald spüren.

In schönem Ambiente macht Yoga doppelt so viel Spass

Welcher Yoga-Stil ist der Richtige für mich?

Wie schon erwähnt, gibt es heute eine Vielzahl verschiedenster Yoga-Stile. Es gibt dynamische und ruhige, spirituellere und weltlichere Stile, klassischere und moderne. Je nach dem, was dein Bedürfnis ist, kannst du den für dich passenden Stil aus den zahlreichen Yoga-Stilen aussuchen. Viel wichtiger als die Auswahl des Yoga-Stils ist die Auswahl des richtigen Lehrers bzw. Studios. Hier ist es wichtig, dass du dich absolut wohlfühlst, dass du das Gefühl hast, von dem Lehrer oder der Lehrerin gerne lernen zu wollen und dich seine oder ihre Art berührt. Ausserdem solltest du die Atmosphäre mögen und dich wohlfühlen in dem Yoga-Studio deines Vertrauens. Denn nur wenn du dich wohlfühlst wirst du auch gerne und regelmässig hingehen. Ich habe übrigens alle Stile, die ich dir hier vorstelle, schon selbst ausprobiert und schreibe somit aus eigener Erfahrung.

Der Klassische: Hatha Yoga

Hatha Yoga ist der im deutschsprachigen Raum verbreitetste Yoga-Stil. Es ist ein eher ruhiger Stil, der sehr kräftigend wirkt, durch statisches Halten der Asanas. Im Hatha Yoga geht es darum, durch Körperübungen (Asanas), Atemübungen (Pranayama) und Tiefenentspannung (Savasana) das Gleichgewicht zwischen Körper und Geist herzustellen. Durch die eher sanften und ruhigen Körperübungen eignet sich Hatha-Yoga besonders für Yoga Neulinge.

Der Energievolle: Kundalini Yoga

Im Kundalini Yoga wird durch einen Mix aus dynamischen und statischeren Asanas und dem Singen von Mantras (Chanten) die Kundalini Energie erweckt. Nach dieser Theorie sitzt in jedem Menschen am Ende der Wirbelsäule eine Kraftquelle, die durch die Praxis entlang der Wirbelsäule aufsteigen soll. Kundalini Yoga eignet sich für Jede/n gleichermassen, es sind keine besonderen Vorkenntnisse erforderlich.

Der Fordernde: Jivamukti Yoga

Jivamukti Yoga ist ein sehr dynamischer Stil für geübte Yogis und Yoginis. Hier werden kräftigende und ineinander fliessende Körperübungen praktiziert, die oft schweisstreibend sind. Um an diesem Stil Freude zu haben, solltest du schon eine gute Grundfitness und schon eine gewisse Beweglichkeit mitbringen. Hier praktizierst du zu anregender Musik, singst im Verlauf der Yogastunde häufig Mantren (Chanten) und machst Atemübungen (Pranayama).

Der Sanfte: Yin Yoga

Yin Yoga ist ein sanfter, ruhiger Stil, in dem die Körperübungen (Asanas) für mehrere Minuten gehalten werden. Dadurch wird eine Wirkung bis in die tiefen Schichten des Bindegewebes erreicht, was vor allem um die Gelenke und entlang der Wirbelsäule spürbar ist. Ying Yoga öffnet die feinstofflichen Kanäle und lässt so die Lebensenergie (Prana) im Körper zirkulieren. Yin Yoga bringt dir tiefe Ruhe, Ausgeglichenheit und Entspannung. Gerade wegen seines ausgleichenden, passiven Charakters ist Yin Yoga besonders geeignet für Menschen, die im Alltag stark gefordert sind und viel im Yang unterwegs sind.

Der Puristische: Ashtanga Yoga

Ashantaga Yoga ist ein anspruchsvoller, puristischer Yoga Stil für Geübte. Häufiger wird er auch als der anspruchvollste Yoga Stil beschrieben. Ashtanga Yoga unterscheidet sich deutlich von den anderen Yoga Stilen. Hier praktizierst du klar festgelegte Übungsreihen in einem hohen Tempo, die du exakt für eine Dauer von fünf Atemzügen hältst. In der Regel wird Ashtanga Yoga im Mysore Stil, benannt nach der indischen Stadt Mysore, der Geburtsstadt des Ashtanga Yoga, gelehrt. Dabei geht der Yoga-Lehrerin/in herum und assistiert den Yogaschülern.

Der Präzise: Iyengar Yoga

Iyengar Yoga wurde von dem indischen Yogameister B.K.S. Iyengar entwickelt und verfeinert. Bei diesem Stil wirst du Körperübungen (Asanas) mit Unterstützung von Hilfsmitteln wie Blöcken und Gurten präzise einüben. Dadurch wird ein längeres Verweilen in den Asanas ermöglicht. Im Iyengar Yoga werden die Beweglichkeit sowie Konzentration, Ruhe und Klarheit im Geist geschult. Iyengar Yoga ist für Neuyogis und Geübte gleichermassen geeignet.

Der Fliessende: Yinyasa Yoga

Vinyasa Yoga ist ein dynamischer Yoga-Stil mit einer fliessenden Abfolge (Flow) der Asanas. Zentral ist hier die Verbindung des Atems mit den jeweiligen Körperübungen. Richtig praktiziert hast du die Gelegenheit hier auf der Matte in einen Flow-Zustand zu kommen. Dieser Stil eignet sich besonders für Menschen, die Freude an Bewegung haben und ihre Konzentration und Flexibilität schulen möchten.

Wie und wo fange ich an, Yoga zu üben?

Wenn du überlegst, mit Yoga zu beginnen empfehle ich dir, einfach loszulegen. Du hast die bekanntesten Stile auf dem Papier kennengelernt. Um herauszufinden, welcher Stil dir am meisten zusagt, gibt es aber nur eins: Probiere die Stile in der Praxis aus.

Wenn du Yoga Neuling bist, ist es sinnvoll in einem Yogastudio zu beginnen, so vermeidest du durch Korrekturen des Yoga-Lehrers Fehlhaltungen. Ausserdem hast du den schönen Gruppeneffekt. Bestimmt gibt es auch in deiner Stadt bereits ein Yogastudio. Natürlich lässt sich Yoga auch wunderbar online praktizieren. Hier bist du zeitlich und örtlich flexibel und schöpfst aus einem inzwischen riesigen Angebot an verfügbaren Quellen. Ich praktiziere zum Beispiel gerne mit www.bohobeautiful.tv (unbezahlte Werbung aus Überzeugung).

Das Schöne bei Yoga ist, du brauchst nicht viel. Bequeme Kleidung, also eine lange oder kurze Yoga-Hose, ein Top und ein Longshirt für die Aufwärmphase und die abschliessende Entspannung. Da viele Studios eigene Matten und Hilfsmittel vor Ort haben, brauchst du für den Beginn noch nicht unbedingt eine eigene Matte. Hier www.yogishop.com (unbezahlte Werbung aus Überzeugung) kaufe ich seit vielen Jahre mein Yoga Zubehör.

Yoga üben für dein ganzheitliches Wohlbefinden

Eine Sache liegt mir noch am Herzen. Gerade auf der Yogamatte zeigt sich, dass Yoga ein Übungsweg ist, auf dem wir am besten voran kommen, wenn wir loslassen und die Dinge geschehen lassen. Die wunderbare Wirkung von Yoga entfaltet sich gerade dann, wenn Druck und Ehrgeiz aussen vor bleiben und Platz machen für Leichtigkeit. Denn Yoga übst du für dich, für deinen Körper, für deinen Geist, für deine Seele, also für dein ganzheitliches Wohlbefinden und nie für jemand anderen.

Ich wünsche dir ganz viel Freude auf der Yogamatte! Solltest du Fragen oder Anregungen haben, dann schreibe mir gerne über die Kommentarfunktion oder über das Kontaktformular auf meiner Website.

Alles Liebe

Isabelle

Photos by sippakorn yamkasikorn, Kaylee Garrett on Unsplash

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